Clemens Schuldt – Der neue Chefdirigent des Münchener Kammerorchesters

Vor Kurzem ist die Wahl für den neuen Chefdirigenten des Münchener Kammerorchesters auf den 32-jährigen Clemens Schuldt gefallen. Dieser wird im Herbst 2016 Alexander Liebreich nach dessen 10-jähriger Amtszeit ablösen und das Orchester bis vorläufig 2019 leiten.

Schuldt, der zuerst Violine studierte und selbst jahrelang in bedeutenden Kammerorchestern als Streicher tätig war, ist heute einer der interessantesten jungen Dirigenten. Er gewann bereits viele namhafte Preise, wie 2010 den Donatella Flick Dirigierwettbewerb in London und stand schon bei den berühmtesten Orchestern der Welt, wie dem Philharmonia Orchestra oder dem London Symphony Orchestra, am Pult. Außerdem arbeitete er mit großen Dirigenten wie Sir Colin Davis, Valery Gergiev und Sir Simon Rattle zusammen.

Sicherlich war diese beeindruckende Biographie nicht der einzige Grund für die Wahl des MKO. Michael Weiss vom Orchestervorstand äußerte sich auf der Internetseite des Orchesters zu den musikalischen Fähigkeiten des Dirigenten wie folgt: „In Werken von Mozart, Henze und Richard Strauss haben wir Schuldt als einen Künstler von höchster Kompetenz und mit einem brennenden Gestaltungswillen kennen gelernt, dessen genuin kammermusikalisches Partiturverständnis der Arbeitsweise des Orchesters unmittelbar entgegenkommt. Wir hatten dabei das Gefühl in Bereiche zu gelangen, in denen sich das gemeinsame Atmen von Dirigent, Musikern und Publikum ereignen kann.“

Ich persönlich bin sehr gespannt, wie Clemens Schuldt diese neue Position übernehmen wird, wobei ich der Meinung bin, dass er und das MKO herrlich miteinander harmonieren werden. Nicht zuletzt deswegen, weil sich Schuldt als ehemaliger Orchestermusiker sicherlich problemlos in die Sichtweise des Orchesters hineinversetzen kann. Auch sein Dirigierstil ist meines Erachtens dem Alexander Liebreichs v.a. in seiner Präzision sehr ähnlich. Und seine junge, aufgeschlossene und energiegeladene Art ergänzt sich bestimmt gut mit der Philosophie und der Spielweise des Orchesters.

SH

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